Branchenkonzept Ressourceneffizienz Keramik
Die Glas- und Keramikindustrie ist in Rheinland-Pfalz ein typischer Industriezweig, der sich in einer Umbruchsituation befindet. Die Baukonjunktur, der hohe Importdruck und die rasant gestiegenen Energiepreise fordern die Branche heraus. Gleichzeitig liegt die gesamte Wertschöpfung - von der Rohstoffgewinnung über die Aufbereitung bis zur Herstellung und Vermarktung keramischer Produkte - in rheinland-pfälzischen Betrieben.
Das Branchenkonzept soll diese dabei unterstützen, neue Erkenntnisse zu gewinnen und zukunftsfähige Entscheidungen zu treffen. Am Anfang steht die Ermittlung der Kostenstruktur und die Untersuchung von Energie- und Materialeffizienz.
Von August 2010 bis Juli 2012 wurde vom Forschungsinstitut für Anorganische Werkstoffe - Glas/Keramik - GmbH, Höhr-Grenzhausen mit sechs Keramikproduzenten ein Vorhaben zum Thema Material- und Energieeffizienz in der rheinland-pfälzischen Keramikproduktion durchgeführt, welches vom Ministerium für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung, Mainz und mit Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) unterstützt wurde.
Zur Erhöhung der Material- und Energieeffizienz kommen im Bereich der Keramikproduktion verschiedenste Ansätze infrage, wie die Minimierung des Rohstoffeinsatzes, des Energieeinsatzes, des Ausschusses (Prozesssicherheit), oder die Verbesserung des Produktes. Im Vorhaben wurden bei 6 Keramikproduzenten zunächst die relevanten Daten zusammengeführt und die Einsparpotenziale quantifiziert. Auf dieser Grundlage wurde die technologische und wirtschaftliche Machbarkeit möglicher Einsparmaßnahmen bewertet und teilweise bereits erprobt. Es zeigte sich, dass neben vielen Einzelerkenntnissen für die beteiligten Unternehmen auch einige interessante Ansätze feststellbar sind, die für die gesamte Keramikbranche anwendbar sind.
Insbesondere die im Ausschuss bereits enthaltenen Energie- und Personalkosten, die auch bei interner keramischer Wiederverwertung der Reststoffe als Verlust zu bewerten sind, sind von besonderer Bedeutung. Weitere interessante branchenübergreifende Ansätze sind die Möglichkeiten der Optimierung der Trocknungs- und Brenn-Bedingungen.
Das Vorhaben mündete im Keramiknetzwerk "Umweltpartnerschaft Keramik Rheinland-Pfalz", welches durch regelmäßige Informationsveranstaltungen in Höhr-Grenzhausen weitergeführt wird. Diese bieten eine Plattform für den Austausch der Unternehmen zu ihren aktuellen Resultaten bei der Effizienzsteigerung.
Das Branchenkonzept ist zugleich ein Projekt im Rahmen des vom Wirtschaftsministerium initiierten Innovationsclusters Metall-Keramik-Kunststoff sowie des ebenfalls vom Wirtschaftsministerium geführten Effizienznetzwerks "EffNet" und ist für alle interessierten Betriebe offen.
Den vollständigen anonymisierten Bericht finden Sie hier.
Ansprechpartnerin:
Dipl.-Min. Rita Knodt
Tel.: 02624/186-21
E-Mail: rita.knodt(at)fgk-keramik.de
Das auf zwei Jahre angelegte Projekt wurde vom rheinland-pfälzischen Umwelt- und Wirtschaftsministerium unterstützt und vom Forschungsinstitut für Anorganische Werkstoffe – Glas/Keramik – GmbH (FGK) durchgeführt. Das Branchenkonzept soll rheinland-pfälzische Betriebe der Keramikbranche dabei unterstützen, neue Erkenntnisse zu gewinnen und zukunftsfähige Entscheidungen zu treffen. Am Anfang steht die Ermittlung der Kostenstruktur und die Untersuchung von Energie- und Materialeffizienz.