Hintergrund und Ziele von PIUS-Analysen
Produktionsintegrierter Umweltschutz – Potenziale erkennen und nutzen
PIUS - Produktionsintegrierter Umweltschutz - steht für eine ökonomisch und ökologisch effiziente Unternehmensführung und Produktion.
Mit Hilfe des PIUS werden immer wieder deutliche Kostensenkungsmöglichkeiten gerade in kleineren und mittleren Unternehmen (KMU) bei gleichzeitiger Entlastung der Umwelt erreicht, z.B. durch eine Verminderung des Ressourceneinsatzes schon während des Produktionsprozesses, die Schließung von Kreisläufen und/oder die Vermeidung von Emissionen und Abfällen.
Produktionsintegrierter Umweltschutz stellt ein wichtiges Standbein einer auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Wirtschaft dar. Das funktionierende Zusammenspiel von Ökologie und Ökonomie ist die Grundvoraussetzung für das Gelingen des nachhaltigen Wirtschaftens.
Es gibt nahezu keinen Bereich und keine Branche, in der Einsparmöglichkeiten nicht möglich sind.
Die Palette der konkreten Maßnahmen ist groß. Sie reicht von einfachen organisatorischen Aktivitäten bis hin zur Implementierung komplett neuer Fertigungstechnologien. Hier einige Beispiele zur Verdeutlichung, wie einfach und effektiv Maßnahmen mit Hilfe von PIUS sein können:
- Eine große Zahl von Unternehmen nutzt Druckluft über ein Druckluftnetz. Jedoch die tatsächlichen (Energie-)Verbräuche für die Bereitstellung der Druckluft sind oft unklar. Dadurch können die Kosten nicht den Verursachern zugeordnet werden. Allein die Optimierung von schlecht dimensionierten Kompressoranlagen sowie die Beseitigung von Leckagen können erhebliche Einsparpotenziale bringen. Eine Studie im Auftrag der Europäischen Union hat gezeigt, dass bei Druckluftanlagen zwischen 5 und 50 % Energie eingespart werden können. Die meisten Maßnahmen amortisieren sich in weniger als zwei Jahren und sind somit wirtschaftlich attraktiv für die Unternehmen.
- Wenn Ihr Unternehmen heute bei der Herstellung Ihres Produktes beispielsweise eine Tonne Sonderabfälle produziert, so müssen Sie für die Entsorgung dieses Sonderabfalls durchschnittlich 50 € bezahlen. Erhebungen der Effizienz-Agentur NRW haben ergeben, dass Sie die „Produktion“ einer Tonne Sonderabfall zusätzlich 250-350 € kostet. Sie haben für diesen Abfall Rohstoffe verbraucht, Sie haben Energie in den Abfall gesteckt, Sie haben Wasser verbraucht und Sie mussten Abwasser aufreinigen bzw. entsorgen. Aber auch die Lagerung und die Entsorgung des Abfalls musste organisiert und verwaltet werden. Selbst wenn sie es schaffen, die Preise für die Entsorgung Ihres Abfalls so weit wie möglich zu senken, ist dies niemals so effektiv für Ihr Unternehmen, wie eine Verbesserung im Produktionsprozess hinsichtlich möglicher Einsparpotenziale. Neben der erzielten Kostensenkung sparen Sie Energie, Rohstoffe und Wasser und erreichen so noch einen positiven Effekt für die Umwelt.
- Auch kleine, wenig spektakuläre Änderungen bringen dem Unternehmen positive Effekte bringen. Der Einsatz von so genannten „Tubenquetschen“ bei Friseuren führt dazu, dass wichtige Materialien und Betriebsstoffe, nämlich der Inhalt von Haarfärbemitteln, Shampoos und sonstigen Pflegemitteln effektiver genutzt werden kann. Durch eine solch simple Vorrichtung, die weniger als 5 € kostet, können bis zu 200 € im Jahr an Material- und Entsorgungskosten eingespart werden.
Positive Nebeneffekte von PIUS-Maßnahmen:
- Die Unternehmen, die PIUS-Maßnahmen umgesetzt haben, berichten immer wieder, dass PIUS auch zu einem erhöhten Qualitätsbewusstsein bei den Mitarbeitern führt. Hierzu sollten sie möglichst frühzeitig in die Planung mit einbezogen werden. Dadurch wird eine verbesserte Identifizierung der Mitarbeiter mit dem eigenen Arbeitsplatz und sogar eine Senkung der Fehlzeiten erreicht. Unternehmer und Berater berichten immer wieder von Verbesserungsvorschlägen, die von den Mitarbeitern selber kommen.
- Die verbesserte Rechtssicherheit durch Identifizierung und Beseitigung von Schwachstellen im Unternehmen ist ein weiterer, oft berichteter Nebeneffekt von PIUS.
Aber warum werden diese Möglichkeiten in den Unternehmen nicht umgesetzt, wenn Sie so attraktiv sind?
Die Unkenntnis über die Verbesserungsmöglichkeiten und der Irrglaube, dass Aktivitäten im Umweltschutz immer noch mit hohen Investitionen verbunden sind und höchstens Image steigernd sind, hält viele Unternehmen gerade in konjunkturell schweren Zeiten davon ab. Wer sich jedoch in Zukunft nicht mit dem Thema beschäftigt, wird irgendwann feststellen, dass andere ihn überholt haben und wird sich fragen lassen müssen, warum er nicht früher reagiert hat.
Der Umweltschutz nach dem End-Of-Pipe Prinzip
- z.B. der Einbau von nachgeschalteten Rauchgasanlagen,
- die Aufbereitung von Abfällen,
- die Reinigung von Abwässer
zum Schutze unserer Umwelt ist gut und sinnvoll, aber mit Hilfe des Produktionsintegrierten Umweltschutzes
- entstehen Abgase erst gar nicht,
- Abfälle werden erst gar nicht produziert,
- und Wasser erst gar nicht verschmutzt.
Das spart Kosten und bringt als Nebeneffekt auch der Umwelt große Vorteile.
PIUS - Produktionsintegrierter Umweltschutz
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