FAQ

EffCheck

Symbolbild FAQ

In zwei Sätzen. Was ist EffCheck?

EffCheck ist die Chance für rheinland-pfälzische Unternehmen in einem zielgerichteten Projekt mit Hilfe eines externen Beraters und erfahrenen Landesmitarbeitern einen Überblick über Ressourceneffizienz-Potenziale zu erhalten.
Nach dem EffCheck wissen die Unternehmen, wo sie Energie, Wasser, Abfall oder Material einsparen können, was die Investitionen kosten und wieviel CO2 und Euro pro Jahr dadurch eingespart werden.

Ist das nicht mit viel Bürokratismus verbunden?

Am besten lässt sich diese Frage mit einem Originalzitat eines Unternehmers zum EffCheck beantworten: „Es ist erstaunlich, wie wenig Arbeit wir selbst investieren mussten, um so gute Ergebnisse zu erhalten!“

Wie viele EffChecks darf ich durchführen?

Einen.
Der EffCheck ist als „Initialzündung“ für das Thema Ressourceneffizienz im Unternehmen gedacht. Regelmäßig erkennen die Unternehmen durch den EffCheck, welches Potential dahinter steckt und wie einfach es umgesetzt werden kann.
Um möglichst viele Unternehmen in einen EffCheck einbinden zu können, bietet das Land RLP nur einen geförderten EffCheck pro Unternehmen an.
Es ist ggf. möglich, einen zusätzlichen EffCheck ohne Förderung in Zusammenarbeit mit dem LfU durchzuführen. Sprechen Sie uns einfach darauf an!

Warum sind landwirtschaftliche Unternehmen von einem EffCheck ausgeschlossen?

Die EffCheck-Förderung erfolgt nach den Regelungen der De-Minimis-Beihilfe der Europäischen Union. Diese Regelungen erleichtern die Fördermittelvergabe für den Fördermittelgeber und auch für den -empfänger sehr. Um Doppelförderungen für Unternehmen aus dem primären Sektor (Landwirtschaft, Weinbau, Fischerei, Jagd, Forstwirtschaft, Bergbau) zu verhindern sind diese Unternehmen ausgeschlossen.
Möglich sind aber Förderungen von EffCheck in den Betriebsteilen, die nicht direkt mit der Urproduktion zu tun haben, z.B. die Direktvermarktung eines bäuerlichen Betriebes (Hofladen) oder die Vinothek eines Winzers. Außerdem können diese Unternehmen immer einen EffCheck ohne Förderung in Anspruch nehmen. Sie sind sich nicht sicher, ob ein EffCheck für Sie möglich ist? Sprechen Sie unsere Mitarbeiter an. Sie helfen Ihnen gerne weiter!

Was muss ich tun, um einen EffCheck zu starten?

Nicht viel.
Als erstes füllen Sie eine Interessensbekundung aus, in der Sie Ihre Kontaktdaten und Ihre vermuteten Ressourceneffizienz-Potenziale eintragen. Dieses Formular schicken Sie an die Landesmitarbeiter, die daraufhin mit Ihnen Kontakt aufnehmen. I.d.R. kommt dann ein Mitarbeiter zu Ihnen in den Betrieb vor Ort und erläutert Ihnen die weitere Vorgehensweise.
Bei einem Betriebsrundgang und in einem offenen und vertrauensvollen Gespräch teilt unser Mitarbeiter Ihnen seine Ideen für weitere Potenziale mit. Sie erhalten dann auch bald eine Zu- oder Absage für einen EffCheck.
Nachdem Sie sich einen passenden Berater ausgesucht und einen Vertrag mit ihm geschlossen haben, kann der EffCheck starten. Nach spätestens sechs Monaten halten Sie dann einen praxisorientierten und detaillierten Bericht in der Hand, aus dem Sie entnehmen können, welche Potenziale für Sie am gewinnbringendsten sind und wo Sie investieren sollten oder auch nicht.
Die Landesmitarbeiter stehen Ihnen während des gesamten Projektes (und darüber hinaus) mit Rat und Tat zur Seite, führen Sie durch das gesamte Projekt und helfen Ihnen und auch den Beraterinnen und Beratern bei Fragen gerne weiter.

PIUS

Produktionsintegrierter Umweltschutz? Was ist das überhaupt?

Der Produktionsintegrierte Umweltschutz (PIUS) setzt schon bei der Entstehung von schädlichen Umweltauswirkungen - also in der Produktion - an. Im Gegensatz zu "End of Pipe-Technologien", die darauf ausgerichtet sind, die entstandenen Umweltauswirkungen von Produktionsprozessen (z.B. Abfall, Brauchwasser/ Abwasser, Prozessenergie/Abwärme) nachsorgend zu mindern oder von Schadstoffen zu entfrachten.

Unsere bisherigen Umweltschutzmaßnahmen haben zumeist hohe Kosten verursacht und nur geringe Einspareffekte erreicht. Ist das beim PIUS auch so?

Nein! PIUS hilft Ihnen vor allem  Kosten einzusparen - also wirtschaftlicher zu produzieren und bietet Ihnen zudem die Chance teure Rohstoffe zu minimieren oder auch durch umweltneutralere Produkte zu ersetzen. Dadurch wird Ihre Wettbewerbsfähigkeit am Markt deutlich gestärkt.

Und wie kann ich mit Umweltschutzmaßnahmen Kosten einsparen?

Alle Umweltschutzmaßnahmen im Rahmen einer "End of Pipe Technologie" verursachen nur weitere Kosten, wie z.B. der Einbau von Filtern, die Aufbereitung von Abfällen oder die Reinigung von Abwasser.
Mit Hilfe des PIUS können Sie durch Veränderungen im Produktionsprozess z.B. Energie sparen, den Verbrauch von Rohstoffen senken und den Anfall von Abwasser und Abfällen minimieren. Und das positive dabei ist die viel zitierte WIN-WIN-Situation von Ökonomie und Ökologie zum Nutzen des Unternehmens. Die Amortisationszeiten vieler PIUS-Maßnahmen liegen unter zwei Jahren.

Bringt mir PIUS noch weitere Vorteile?

Ja, eindeutig!
Unternehmen, die PIUS-Maßnahmen umgesetzt haben, berichten immer wieder, dass PIUS auch zu einem erhöhten Qualitätsbewusstsein und zur Motivationssteigerung bei den Mitarbeitern beiträgt.
Die verbesserte Rechtssicherheit durch Identifizierung und Beseitigung von Schwachstellen im Unternehmen ist ein weiterer  bedeutender Effekt.

In welchen Branchen sind PIUS-Maßnahmen möglich?

Eigentlich in  jeder Branche! Ob z.B. in der Metallindustrie, der Lebensmittelproduktion, im Bauhandwerk oder im Gesundheitswesen. PIUS-Maßnahmen beschäftigen sich vor allem mit der Verbesserung der Prozesse und der Optimierung der betrieblichen Stoffströme. In einem nächsten Schritt kann auch die Anwendung neuer Technologien zum PIUS beitragen.

Wo kann ich mehr über PIUS erfahren?

Das PIUS-Internet-Portal www.pius-info.de bietet einen guten Einstieg in das Thema. Im Info-Pool stehen  branchen-, methoden- und stoffbezogene Materialien von mehr als 20 Partnern aus fast allen Bundesländern  kostenfrei zur Verfügung.

Welche praxisorientierten Angebote für kleine und mittlere Unternehmen bietet das PIUS-Internet-Portal überhaupt an?

Zahlreiche Tools stehen kostenfrei im Info-Pool zur Verfügung. Diese unterstützen den betrieblichen Verantwortlichen (z.B. Betriebs-/Produktionsleiter, Betriebs-/ Managementbeauftragter) bei seiner täglichen Arbeit. Darüber hinaus stehen hinter diesen Angeboten die Fachpartner, die bei Fragen gerne angesprochen werden können.

Wie finde ich eine geeignete Beraterin oder einen geeigneten Berater für einen EffCheck in meinem Unternehmen?

Es gibt zahlreiche Beraterinnen und Berater mit unterschiedlichen Beratungsschwerpunkten und Kompetenzen. Grundsätzlich haben Sie bei einem EffCheck freie Beraterwahl! Welcher Berater oder welche Beraterin zu Ihnen und Ihrem Unternehmen passt, können Sie am besten selbst im Rahmen eines persönlichen Gesprächs herausfinden. Für den Fall, dass Ihnen die Berater:innensuche Schwierigkeiten bereiten sollte, stellen wir Ihnen hier als kleine Hilfestellung  eine Übersicht über die Berater:innen zur Verfügung, die bereits einen EffCheck durchgeführt haben und/oder die von uns hinsichtlich Projektablauf und Zielen geschult wurden und somit ohne Weiteres bereit wären für einen EffCheck. Bitte beachten Sie, dass nur die Berater:innen aufgeführt sind, die einer Veröffentlichung Ihrer Daten im EffNet ausdrücklich zugestimmt haben. Darüber hinaus können Sie selbstverständlich jeden anderen Berater oder Beraterin für einen EffCheck kontaktieren.