Schon mal was vom Thermometereffekt gehört?

Nicht nur die Abschmelzung der Polkappen lässt den Meeresspiegel ansteigen

 

Quelle Universität Bonn

Bildquelle: Pixabay

Haben wir das nicht alle mal im Physik- oder Chemieunterricht gelernt? Die Volumenänderung einer Flüssigkeit ist proportional zur Temperaturänderung sowie zum stoffabhängigen thermischen Volumenausdehnungskoeffizient.

Oder anders gesagt: Flüssigkeiten, die erwärmt werden, dehnen sich aus.

Mit dem Klimawandel erhöhen wir die Temperatur unserer Atmosphäre aber auch gleichzeitig die Temperatur des Wassers auf unserem Planeten. Es sind zwar nur wenige Grad aber das Volumen des Wassers ist riesig.

Dieser „Thermometereffekt“ hat leider einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf die Höhe des Meeresspiegels. Forscher von der Universität Bonn haben anhand von Satellitendaten berechnet, dass dieser Einfluss etwa doppelt so stark ist, wie bisher gedacht.

Der Effekt entspricht in etwa dem Doppelten des abschmelzenden grönländischen Eisschildes und addiert sich bezogen auf die Höhe des Meeresspiegels zu den Wassermassen der Eisschmelze.

Der Effekt ist jedoch unfair verteilt. Laut Auswertungen des Forscherteams halten die Philippinen mit rund 15 Millimeter jährlicher Meeresspiegelerhöhung den traurigen Rekord, während an der Westküste der USA sich so gut wie nichts verändert, da es dort zu kaum einer Meerwassererwärmung kommt.

Mehr zum Thermometereffekt finden Sie hier.