Schon mal was vom Biogasrucksack gehört?
Nicht jedes Land auf der Welt kann jedoch große Biogasanlagen bauen und betreiben. Das Biogas dennoch zu erzeugen und in kleinen Mengen in die Häuser der Menschen zu bringen, ohne ein Gasleitungsnetz aufbauen zu müssen, hat eine junge Agrartechnikerin aus Rheinland-Pfalz zu der Idee animiert, das Gas in mannsgroße Ballons abzufüllen und so auf dem Rücken transportabel zu machen.
Katrin Pütz hat somit den Biogasrucksack erfunden und gibt den Menschen in Äthiopien eine Möglichkeit eine saubere Energiequelle zu ihren Häusern auf einfachste Weise zu transportieren.
Traditionell wird in Äthiopien über einem Holzfeuer gekocht. Das Feuerholz muss täglich mühselig gesammelt werden und das Feuer erzeugt in den Hütten ungesunden Rauch und Abgase.
Viel einfacher und weniger schädlich ist die Nutzung von Biogas, das mit Hilfe von Kuhdung an zentralen Stellen erzeugt wird. Dieser wird in einer kleinen Anlage, (B)plant genannt, mit Wasser angereichert und erzeugt dort Biogas, das in einem gasdichten Sack aufgefangen wird. Sobald der Sack voll ist, können die Menschen mit ihren leeren Rucksäcken vorbeikommen und sie auffüllen lassen.
Zu Hause angekommen legen sie den Rucksack vor ihre Hütte und leiten das Gas mit einem Schlauch zu einer Kochstelle im Innenraum.
Ein Stein oder ein Stück Holz auf dem Rucksack sorgt für den notwendigen Druck. Somit wird nun auch in Äthiopien ganz einfach und sauber mit Biogas gekocht.