Potenzieller Treibhauseffekt verwendeter fluorierter Treibhausgase um 37% gesunken

EU-Verordnung zur Reduktion der CO2-Äquivalente zeigt Wirkung

 

Quelle: DESTATIS

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Der potenzielle Treibhauseffekt verwendeter fluorierter Treibhausgase ist seit 2017 um fast 21% und gemessen an 2015 um 37% gesunken. Dies meldet das Statistische Bundesamt (Destatis) auf seiner Website.

Die Ursache für diesen Rückgang ist laut DESTATIS der Umstieg von hochwirksamen fluorierten Treibhausgasen auf solche mit niedrigerem Treibhauspotenzial nach der F-Gas-Verordnung der Europäischen Union (Verordnung (EU) Nr. 517/2014).
Der Einsatz der verwendeten Treibhausgase lag 2017 bei rund 9 390 metrischen Tonnen und reduzierte sich 2018 auf rund 8 036 metrische Tonnen (-14%). Gemessen in CO2-Äquivalenten sank 2018 die eingesetzte Menge von 13,8 Millionen Tonnen (Jahr 2017) auf 10,9 Millionen Tonnen, woraus sich der Rückgang des potenziellen Treibhauseffekts um 21% ergibt.

R 134a (Tetrafluormethan) ist das am häufigsten verwendete fluorierte Treibhausgas in Deutschland. Der Stoff trägt in einem Zeithorizont von 100 Jahren 1 430 Mal stärker zum Treibhauseffekt bei als CO2. 2018 wurden rund 3 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente R 134a überwiegend als Kältemittel zum Beispiel in Klimaanlagen oder Kühlschränken eingesetzt. Im Vergleich zu 2017 (3,9 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente) verminderte sich das Emissionspotenzial dieses Stoffes bei seiner Verwendung als Kältemittel um rund 20%.
Auch beim Einsatz als Treibmittel zur Herstellung von Kunst- und Schaumstoffen, wie zum Beispiel in aufgeschäumten Dämmplatten zur Wärmedämmung von Gebäuden, wurde durch den Umstieg auf Ersatzstoffe mit geringerer Klimawirksamkeit deutlich weniger R 134a (-40 %) eingesetzt.